Das Parfum
Gegenwartsliteratur Rezensionen

Patrick Süskind: Das Parfum


Genre: Gegenwartsliteratur

Verlag: Diogenes

Erschienen: 1. Januar 1994

Seitenanzahl: 33 Seiten

Preis: 10,99 € Kindle | 14,00 € Taschenbuch  | 15,00 € Gebundenes Buch | 24,93 € Audio-CD

 

Das Parfum

 

Inhalt von „Das Parfum“

Im achtzehnten Jahrhundert lebte in Frankreich ein Mann, der zu den genialsten und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten nicht armen Epoche gehörte. Die spannende Geschichte – märchenhaft, witzig und zugleich fürchterlich angsteinflößend – vom finsteren Helden Grenouille.

 

Meine Meinung

„Das Parfum“ von Patrick Süskind ist wie ein Hauch frischer Luft in einem Raum voller muffiger Bücher. In diesem literarischen Meisterwerk entführt uns der Autor in das 18. Jahrhundert und präsentiert uns Jean-Baptiste Grenouille, einen Mann, der zwar genial, aber auch ziemlich abscheulich ist. Die Geschichte ist so spannend, dass man sich fragt, warum man nicht schon früher davon gehört hat.

Teil 1 des Buches hat mich regelrecht gefesselt. Grenouilles Leben als Waisenkind, sein Abenteuer bei einem Gerber und seine Entdeckung der Welt der Düfte sind einfach fesselnd. Wer hätte gedacht, dass der Geruchssinn so aufregend sein kann? Süskind beschreibt die Arbeit eines Parfümeurs so authentisch, dass man glaubt, selbst in der Werkstatt zu stehen und an den Flakons zu schnuppern.

Teil 2 führte uns auf einen über 2000 Meter hohen Berg, wo Grenouille sieben Jahre lang ohne jeglichen Kontakt zur Zivilisation überlebt hat. Das klingt unrealistisch, aber hey, es ist eine Allegorie, oder? Das Buch nimmt uns mit auf eine Reise, die irgendwo zwischen Realität und Metapher liegt, und das ist Teil des Charmes.

Teil 3 führt uns nach Grasse, wo Grenouille sein Streben nach dem perfekten Duft auf die Spitze treibt, auch wenn das einige Mordfälle mit sich bringt. Die Mordserie wird zwar etwas knapp abgehandelt, aber hey, wer braucht schon ausführliche Krimi-Elemente, wenn es um Düfte geht? Die Orgie, die von seinem Parfum ausgelöst wird, war vielleicht ein bisschen zu absurd, aber wir schalten einfach in den „Allegorie-Modus“ und lassen uns überraschen.

Insgesamt kann ich den Hype um das Buch nicht ganz nachvollziehen, aber bereut habe ich es nicht, es gelesen zu haben. Es hat mir Lust am Lesen bereitet und mich dazu gebracht, die Welt bewusster mit der Nase wahrzunehmen. Und ja, es ist Weltliteratur und Trivialliteratur zugleich. Jeder liest, was er will, und das ist doch das Schöne an Büchern.

Fazit: „Das Parfum“ ist ein duftiges Abenteuer, das die Nase und die Fantasie kitzelt. Lesenswert für alle, die Lust auf eine einzigartige Reise in die Welt der Düfte haben. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr danach auch euren inneren Parfümeur!


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Das Parfum


 

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