Krankes Spiel
Krimi Rezensionen

Linda Langer: Krankes Spiel


Genre: Krimi

Verlag: Books on Demand

Erschienen: 1. Juli 2020

Seitenanzahl: 276 Seiten

Preis: 4,49 € Kindle | 11,90 € Taschenbuch

 

Krankes Spiel

 

Inhalt von „Krankes Spiel“

Detective Lila Baker überlebt zehn Tage in den Fängen von Steve Rich – Café-Flirt, Stalker, Beinahe-Mörder. Ihre zwiespältigen Gefühle zu Steve treten unerbittlich an das Tageslicht, als er fünf Jahre später auf Bewährung aus dem Gefängnis entlassen wird.

Zu Lilas Verwirrung geben sich in ihrem Herzen Furcht und Zuneigung zu diesem Mann die Hand. Ein Polizeipsychologe steht ihr zur Seite, doch Prof. Dr. Fell gibt Lila nur neue Rätsel auf, die sie bis in ihre Träume verfolgen.

Als ein vor Jahren untergetauchter Serienmörder Detroit mit neuen Opfern pflastert, führt eine Spur geradewegs in Lilas Vergangenheit. Lilas Instinkt schlägt Alarm. Als sie den Mörder ausfindig macht, gerät sie in ein anderes … krankes Spiel. Ein Psychokrimi, der Gefühle und Moral auf den Prüfstand stellt.

 

Meine Meinung

Mit einer Prise Humor begeben wir uns in die Abgründe der menschlichen Psyche mit „Krankes Spiel“ von Linda Langer – ein Buch, das so viele Überraschungen bietet, dass man sich fast eine Anleitung zum verdauen der vielen „Wow-Momente“ wünscht.

Lila Baker, die Protagonistin und Detective in einem, hat eine bewegte Vergangenheit und eine noch aufregendere Gegenwart, die durch das Wiederauftauchen eines alten „Freundes“ in Unruhe versetzt wird. Steve Rich, der Café-Flirt, Stalker und so nah dran, ein Mörder zu sein, könnte man meinen, er hätte genug von Lila, nachdem er ins Gefängnis musste. Aber hier läuft nichts nach Plan – vor allem nicht Lilas Emotionen, die zwischen Angst und einer ziemlich unangebrachten Zuneigung schwanken. Humorvoll könnte man sagen: „Liebe macht blind“, aber in diesem Fall könnte Blindheit tödlich enden.

Lila, süße, süße Lila, mit ihrer verblüffenden Fähigkeit, unverhältnismäßige Gefühle für Männer zu hegen, die sie umbringen wollen, macht die Geschichte auf eine schwarzhumorige Weise interessant. Wer kennt es nicht? Das Bauchkribbeln, wenn dein fast-Mörder aus dem Knast entlassen wird? Und weil eine gute Liebesgeschichte (Naja, so irgendwie?) nicht genug ist, erschwert ein weiterer Serienmörder, der mal eben so Detroits Straßen pflastert, die Lage. Also quasi eine Romanze inmitten eines Serienmördertreffens.

Langers Schreibstil ist dabei flüssig und detailliert, so dass man sich wunderbar in die etwas (ver)wirr(t)e Gedankenwelt von Lila hineinversetzen kann. Man könnte meinen, dass das Buch ein simples „Wer-ist-der-Täter“-Szenario präsentiert, doch Linda Langer beweist, dass man auch mit dünnen Büchern das Gehirn der Leser zu Knoten verdrehen kann. Einigen Lesern mag der flüssige Schreibstil tatsächlich erlauben, das Buch in wenigen Stunden zu „verschlucken“. Nur hoffen wir, dass niemand dabei an einem Plot-Twist erstickt!

Die Lesermeinungen präsentieren ein überschwänglich positives Bild, das die Spannung und unerwarteten Wendungen des Buches lobt. Einig sind sich alle: Hier wird man bestens unterhalten und die Spannung hält bis zur letzten Seite. Das Fehlen einer tiefen Charakteridentifikation, wie eine Rezension bemerkt, könnte hier sogar als Pluspunkt gesehen werden, um die verworrenen Psychen der Protagonisten nicht allzu nahe an sich heranzulassen. Man weiß ja nie, was da abfärben könnte!

Fazit: „Krankes Spiel“ bietet nicht nur einen tiefen Einblick in menschliche Abgründe und eine verzwickte Liebes(?)-Geschichte, sondern auch ein Päckchen schwarzen Humor gratis dazu. Lila Bakers emotionaler Drahtseilakt und die Serienmörder-Parade bieten eine kriminell gute Unterhaltung mit einer guten Prise „Was zum Teufel habe ich gerade gelesen?“. Ein definitives Muss für alle, die mal einen etwas anderen Krimi erleben möchten und sich dabei köstlich amüsieren wollen, wie alles ständig aus dem Ruder läuft.

In dem Sinne: Lesen auf eigene Gefahr (der Unterhaltung) und immer schön aufpassen, mit wem man im Café flirtet! 😉

P.S. Liebe Linda, wenn eine Fortsetzung kommt, bitte mit einer Warnung: „Vorsicht, diese Geschichte könnte ihre Moralvorstellungen ernsthaft durcheinanderbringen!“

 


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Krankes Spiel


 

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