Fragt mal Alice
Jugendbücher Rezensionen

Anonym: Fragt mal Alice


Genre: Thriller

Verlag: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

Erschienen: 1. Mai 2001

Seitenanzahl: 224 Seiten

Preis: 5,37 € Taschenbuch  

 

Fragt mal Alice

 

Inhalt von „Fragt mal Alice“

Die 15-jährige Alice ist ein Teenager wie viele andere. Ihre Sorgen, Ängste und Geheimnisse vertraut sie ihrem Tagebuch an; ihre Stimmungen schwanken wie ihre Noten und ihr Gewicht, und vor allem der erste Liebeskummer macht ihr zu schaffen. Als man ihr in einer Clique ohne ihr Wissen LSD einflößt, ist sie geschockt und fasziniert zugleich. Einerseits sieht sie in Drogensüchtigen nur Dreck und Abschaum; andererseits erlebt sie durch LSD die Welt viel intensiver, sie sieht, hört und fühlt auf ihrem Trip Dinge, die sie noch nie wahrgenommen hat.

Schließlich siegt die Neugier und Sehnsucht nach diesem Rausch: Sie probiert immer härtere Drogen aus und rutscht immer tiefer in den Strudel der Sucht hinein.

Der Kreislauf von Aufputsch- und Beruhigungsmitteln, Selbstekel und Euphorie wird für sie zur tödlichen Spirale. Zweimal ist sie wild entschlossen, die Sucht endlich weit hinter sich zu lassen – sie geht von zu Hause weg, um dem Dunstkreis ihrer alten Drogenclique zu entkommen, die sie immer stärker unter Druck setzt. Doch ohne ihre Familie, die ihr Halt gibt und Normalität garantiert, stürzt sie noch gnadenloser ab als zuvor, darum kehrt sie nach Hause zurück, wo sie sich aus ganzer Kraft bemüht, zurück in ein Leben ohne Drogen zu finden.

Aber die alten Freunde sind hartnäckig, Aussteiger wollen sie nicht dulden. Sie schicken Alice auf einen Horrortrip, der sie fast um den Verstand bringt. Als sie danach schwer krank in die Jugendpsychiatrie eingewiesen wird, wo sie in der Gruppentherapie vieles über sich lernt, sieht es so aus, als könnte sie doch noch den Weg zurück in ein normales Leben finden – doch hier bricht das Tagebuch ab: Seine Verfasserin ist drei Wochen nach dem letzten Eintrag an einer Überdosis gestorben.

 

Meine Meinung

Stell dir vor, Alice aus dem Wunderland fällt nicht in ein Kaninchenloch, sondern in die Welt der Drogen – das ist ungefähr die Geschichte, die „Fragt mal Alice“ erzählt. Ein Teenager-Tagebuch, das mehr Achterbahnfahrten bietet als der wildeste Freizeitpark.

Die 15-jährige Alice ist wie viele Teenager: Sie navigiert durch die Wirren der Pubertät, kämpft mit Liebeskummer und Selbstzweifeln. Aber dann, eines Tages, kommt LSD ins Spiel – und plötzlich ist Alice nicht mehr nur ein Mädchen mit Teenager-Problemen, sondern ein Teenager auf einer psychedelischen Reise, die sie tiefer in den Strudel der Sucht zieht, als sie es je für möglich gehalten hätte.

Dieses Buch ist wie eine Zeitmaschine in die 70er, nur dass die Reiseziel kein Hippie-Festival, sondern die dunkle Seite des Drogenkonsums ist. Die Tagebucheinträge von Alice sind so real und roh, dass man sich manchmal fragt, ob man gerade ein Tagebuch oder einen Roman in der Hand hält. Die Sprünge zwischen Euphorie, Verzweiflung und Realitätsverlust sind so abrupt, dass man sich beim Lesen fast schwindlig fühlt.

Aber Achtung: „Fragt mal Alice“ ist kein leichtes Lesefutter. Es ist eine Geschichte, die dich packt, schüttelt und nicht mehr loslässt. Du wirst dich vielleicht fragen, wie realistisch all das ist, was Alice durchmacht, ob das Buch wirklich authentisch ist oder ob da jemand mit der Geschichte eines Mädchens kreativ umgegangen ist.

Trotzdem, oder gerade deswegen, ist „Fragt mal Alice“ eine Lektüre, die zum Nachdenken anregt. Es zeigt die Schattenseiten des Drogenkonsums auf eine Weise, die weder beschönigt noch dramatisiert, sondern einfach nur erzählt – aus der Sicht eines Mädchens, das versucht, ihren Weg zwischen Rausch und Realität zu finden.

Fazit: „Fragt mal Alice“ ist eine Achterbahn der Emotionen, ein Trip in die Psyche eines Teenagers, der sich verirrt hat. Es ist ein Buch, das dich vielleicht zweimal darüber nachdenken lässt, wie schnell das Leben einen unerwarteten Abzweig nehmen kann. Also, schnall dich an und sei bereit für eine Reise, die dich vielleicht ein bisschen nachdenklich, aber definitiv wacher zurücklässt.


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Fragt mal Alice


 

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