Genre: Thriller Verlag: Goldmann Erschienen: 18. September 2024 Seitenanzahl: 416 Seiten Preis: 13,99 € Kindle | 17,00 € Paperback
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Inhalt von „Nichts ruht für immer“
Ein grausamer Doppelmord erschüttert New York. Schnell präsentiert das FBI einen Verdächtigen: den berühmten Ex-Basketball-Profi Greg Downing. Als der Privatermittler Myron Bolitar davon erfährt, ist er vollkommen fassungslos. Denn Greg – sein ehemaliger Klient und ein guter Freund – ist seit drei Jahren tot.
Von Gregs Unschuld überzeugt, steht für Myron fest: Er wird nicht eher ruhen, bis er die Wahrheit herausgefunden und den Namen seines Freundes reingewaschen hat. Doch als er beginnt, in der Vergangenheit zu graben, stößt er auf ein undurchdringliches Netz aus Rache und Intrigen und gerät selbst in größte Gefahr …
Meine Meinung
Nichts ruht für immer von Harlan Coben ist ein Thriller, der mich zwiegespalten zurückgelassen hat – ich würde ihm 3 von 5 Sternen geben. Der Roman startet ziemlich temporeich: In New York wird ein grausamer Doppelmord begangen, und das FBI präsentiert schnell einen Verdächtigen, den berühmten Ex-Basketball-Profi Greg Downing. Für mich wird es richtig kurios, als ich erfahre, dass Greg – ein guter Freund und ehemaliger Klient von privatem Ermittler Myron Bolitar – bereits seit drei Jahren tot ist. Myron stürzt sich daraufhin in die Ermittlungen, um den Namen seines Freundes reinzuwaschen, und gräbt dabei tief in die Vergangenheit, was ihn in ein Netz aus Rache und Intrigen führt.
Obwohl der Plot mit seinen falschen Fährten und überraschenden Wendungen einige spannende Momente bietet, konnte ich leider keinen echten Zugang zu den Protagonisten herstellen. Myron, der eigentlich immer mit einer guten Portion Ironie und flapsigen Sprüchen auftritt, kam mir diesmal irgendwie blass und distanziert vor – als hätte er die nötige emotionale Tiefe verloren. Das hat mir das Gefühl gegeben, dass man zwar von der Geschichte mitgerissen wird, aber die Figuren bleiben auf der Strecke und wirken fast wie seelenlose Konstrukte, denen es an Persönlichkeit fehlt.
Zugegeben, der Schreibstil von Coben ist weiterhin flüssig und unterhaltsam, und ich konnte die Spannung an manchen Stellen durchaus spüren. Aber insgesamt war es so, als ob der Autor diesmal nicht so richtig an den Charakteren gearbeitet hat, die sonst immer einen besonderen Charme haben. Die zahlreichen Perspektiven und Erzählstränge haben zwar ihren Zweck, aber sie haben es mir schwer gemacht, mich mit jemandem wirklich zu identifizieren oder mitzufiebern.
Letztlich fühlt sich der Thriller daher etwas unpersönlich und oberflächlich an – obwohl die Handlung und die Wendungen durchaus ihr Potenzial haben. Für mich war Nichts ruht für immer ein solider Thriller, der jedoch nicht ganz an die Standards herankommt, die ich von Harlan Coben gewohnt bin.
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