Die Säulen der Erde
Historischer Roman Rezensionen

Ken Follett: Die Säulen der Erde

 

Genre: Historischer Roman

Verlag: Lübbe

Erschienen: 1. April 2019

Seitenanzahl: 1.296 Seiten

Preis: 14,99 € Kindle | 18,00 € Paperback | 30,00 € Gebundenes Buch

 

Die Säulen der Erde

 

Inhalt von „Die Säulen der Erde“

Schon als einfacher Steinmetz träumt Tom Builder davon, eine Kathedrale zu bauen.

Es ist die Zeit der beginnenden Gotik, in der die neuen Dome lichtdurchflutet und grazil in den Himmel ragen. Die irdische Welt im Schatten der Kathedralen hingegen ist gezeichnet von erbarmungslosen Kämpfen zwischen Adel, Klerus und dem einfachen Volk.

Auch Philip, Prior von Kingsbridge, droht in den blutigen Auseinandersetzungen zerrieben zu werden – nicht anders als Tom, dessen Stiefsohn Jack und die schöne, kluge Grafentochter Aliena.

Wollen sie überleben, müssen sie sich gegen ihre Widersacher behaupten. Auch dann nicht, wenn der Feind die Oberhand zu gewinnen scheint.

 

Meine Meinung

Stell dir vor, du hältst ein Buch in den Händen, das dich direkt ins 12. Jahrhundert katapultiert – mitten hinein in eine Welt voller Intrigen, Machtkämpfe und monumentaler Bauwerke. Genau das bietet dir Ken Follett mit Die Säulen der Erde.

Als ich das Buch zum ersten Mal aufschlug, war ich ehrlich gesagt etwas eingeschüchtert. Knapp 1.300 Seiten? Das klang nach einem epischen Lesemarathon. Aber kaum hatte ich die ersten Kapitel hinter mir, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Warum? Weil es Ken Follett meisterhaft versteht, Geschichte lebendig werden zu lassen. Und zwar so lebendig, dass du den Staub der mittelalterlichen Straßen quasi riechen kannst.

Im Zentrum der Geschichte steht der Steinmetz Tom Builder, der davon träumt, eine Kathedrale zu bauen – ein Wunsch, der in einer Zeit, in der Machtkämpfe und Intrigen den Alltag bestimmen, alles andere als leicht umzusetzen ist. Doch Tom ist nicht der einzige, der gegen die Widrigkeiten seiner Zeit kämpft. Da ist auch der gottesfürchtige Prior Philip, der nichts sehnlicher will, als Kingsbridge zu einem Ort des Glaubens und der Gemeinschaft zu machen. Und dann sind da noch Jack und Aliena, deren Liebe durch zahlreiche Prüfungen auf die Probe gestellt wird.

Was dieses Buch für mich so besonders macht, ist die Art und Weise, wie Follett historische Fakten mit fiktiven Charakteren verwebt. Die Welt des Mittelalters wird hier so detailreich beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst Teil dieser Zeit zu sein. Aber Vorsicht: Wer glaubt, dass es sich nur um den Bau einer Kathedrale dreht, der irrt. Die Säulen der Erde ist ein komplexes Geflecht aus politischen Intrigen, persönlichen Schicksalen und moralischen Dilemma.

Natürlich könnte man dem Buch vorwerfen, dass die Charaktere etwas schwarz-weiß gezeichnet sind. Die Guten sind fast immer strahlend edel, während die Bösen so richtig böse daherkommen – allen voran der unerträglich fiese William Hamleigh. Aber ehrlich gesagt, hat mich das kaum gestört. Manchmal braucht man einfach klare Fronten, um so richtig mitzufiebern.

Ja, es gibt auch einige Längen und vielleicht wirkt nicht jede Wendung völlig realistisch. Aber das Gesamtbild? Absolut packend! Und wenn du das Buch zuklappst, nachdem du die letzte Seite verschlungen hast, dann wirst du dich vielleicht so fühlen wie ich: als hättest du gerade eine große Reise hinter dich gebracht – und möchtest am liebsten sofort den nächsten Band lesen.

Also, wenn du bereit bist, dich auf ein Abenteuer voller Leidenschaft, Schmerz und unerschütterlichem Glauben einzulassen, dann schnapp dir dieses Buch. Die Säulen der Erde ist definitiv eine Reise wert – auch wenn sie 1.300 Seiten lang ist.


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Die Säulen der Erde


 

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