Genre: Biographische Erzählung Verlag: Luchterhand Erschienen: 24. Mai 2021 Seitenanzahl: 160 Seiten Preis: 15,99 € Kindle | 20,00 € Gebundenes Buch
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Inhalt von „Ein Monat in Siena“
Siena war für Hisham Matar jahrelang ein fast mythischer Ort, wie Mekka, Rom oder Jerusalem für manchen Gläubigen. Mit neunzehn sah er die Bilder der Schule von Siena zum ersten Mal, und als er kurz darauf seinen Vater verlor, nahmen diese Maler einen besonderen Platz in seinem Leben ein.
Nun, fünfundzwanzig Jahre später, sieht er die Gemälde in Siena wieder und versucht zu beschreiben, was zwischen ihm, den Bildern und der Stadt vorgeht. Seinen Gedanken über Intimität und Einsamkeit, Tod und Trauer, Kunst und Geschichte zu folgen ist ein zutiefst bewegendes, bereicherndes Erlebnis.
Meine Meinung
Ein Monat in Siena ist wie ein Spaziergang mit einem gedankenverlorenen Freund: manchmal faszinierend, manchmal etwas zu weit abgeschweift. Hisham Matar beschreibt die Schönheit Sienas und die sienesische Malerei mit poetischer Präzision, während er sich tiefgehenden Themen wie Trauer, Verlust und Kunst widmet.
Die Beschreibungen sind detailverliebt, fast wie ein kunstvoller Museumsführer, doch oft schweben die Reflexionen etwas ziellos umher. Der rote Faden fehlt, und das Buch fühlt sich mehr wie ein persönliches Tagebuch an als eine zusammenhängende Erzählung. Trotzdem berühren einige Passagen, besonders Matars Gedanken über Einsamkeit und Intimität.
Für Kunstliebhaber und Fans introspektiver Essays ein potenzieller Schatz. Für mich ein schöner, aber stellenweise langatmiger Spaziergang.
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