Genre: Thriller | Krimi Verlag: Edition M Erschienen: 13. August 2024 Seitenanzahl: 336 Seiten Preis: 2,49 € Kindle | 11,99 € Taschenbuch
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Inhalt von „Abgrundtiefer Hass“
Ein Kind, das nicht mehr spricht und nur noch schwarze Vögel zeichnet: Hauptkommissar Kohonens rätselhafter neuer Fall
Annika Lodman erlebt den Albtraum jeder Mutter, als ihr fünfjähriger Sohn Yanis beim Einkaufen in Helsinki verschwindet. Hauptkommissar Mik Kohonen, der zufällig vor Ort ist, kann das Kind dank dessen spezieller Kinderuhr orten und lebend aus einem alten Brunnen im Wald befreien. Doch auf die anfängliche Erleichterung folgt schnell Entsetzen, da neben dem Jungen ein jahrzehntealtes Kinderskelett gefunden wird.
Yanis spricht seit dem Vorfall nicht mehr und zeichnet unheimliche Bilder eines schwarzen Vogels, weshalb die Psychologin Sofia Eriksson hinzugezogen wird, um an den verstörten Jungen heranzukommen. Gerade als sie erste Erfolge verzeichnen kann, verschwindet ein weiteres Kind auf dem Schulweg. Mik Kohonen ermittelt unter Hochdruck, wobei ihn vor allem eine Frage beschäftigt: Wer ist »der Vogel«?
Das Abenteuer, in das sie hinein stolpert, bringt nicht nur ihr Leben in Gefahr, sondern auch ihr Herz.
Meine Meinung
Wenn du auf der Suche nach einem Thriller bist, der dir die Nerven ordentlich strapaziert, dann ist „Abgrundtiefer Hass“ genau das Richtige für dich. Stell dir vor: Ein Kind verschwindet mitten beim Einkaufen – und plötzlich steckt Hauptkommissar Mik Kohonen, der eigentlich nur zufällig vor Ort ist, mitten in einem Albtraum, der schlimmer wird, je mehr man darüber nachdenkt.
Kohonens Fall beginnt schon aufregend genug, als er den kleinen Yanis dank einer GPS-Uhr aus einem verlassenen Brunnen rettet. Man könnte jetzt meinen, das Happy End ist in Sicht, aber weit gefehlt: Neben dem Jungen wird ein jahrzehntealtes Kinderskelett gefunden. Ja, richtig gelesen. Die Erleichterung über die Rettung verwandelt sich blitzschnell in eine düstere Mordermittlung. Und als wäre das nicht genug, spricht Yanis seitdem kein Wort mehr und zeichnet obsessiv schwarze Vögel. Gruselig, oder?
Hier kommt die Psychologin Sofia Eriksson ins Spiel, die versucht, Yanis wieder zum Sprechen zu bringen – was sich als schwieriger erweist, als sie dachte. Denn kurz darauf verschwindet ein weiteres Kind, und Mik steht unter Hochdruck: Wer oder was ist „der Vogel“, der in Yanis’ Zeichnungen auftaucht?
Was ich an diesem Buch besonders mochte, sind die verschiedenen Perspektiven und Erzählstränge, die sich wie ein Puzzle Stück für Stück zusammenfügen. Es gibt auch Rückblicke in die Vergangenheit, die das Mysterium um das alte Kinderskelett langsam aufklären. Auch die eingeflochtenen Tagebucheinträge tragen zu dieser beklemmenden Atmosphäre bei – hier möchte man unbedingt wissen, was vor so vielen Jahren passiert ist.
Kohonen selbst ist ein angenehm bodenständiger Charakter. Man erfährt nicht nur viel über den Fall, sondern auch über seine persönliche Geschichte, die ihn als Menschen greifbar macht. Dabei schafft es Helene Falk, die Handlung trotz all der emotionalen Spannung leicht und flüssig zu halten – die kurzen Kapitel tragen ihren Teil dazu bei, dass man immer „nur noch ein Kapitel“ lesen möchte, bis man plötzlich das ganze Buch verschlungen hat.
Die Auflösung des Falls? Überraschend, aber absolut schlüssig. Es gibt ein paar Wendungen, die mich kalt erwischt haben – und ich liebe es, wenn ein Thriller das schafft! Alles in allem ist „Abgrundtiefer Hass“ ein fesselnder Thriller, der dich bis zur letzten Seite in Atem hält. Wenn du auf nervenaufreibende Geschichten mit menschlicher Tiefe stehst, dann schnapp dir dieses Buch und mach dich bereit, selbst einen Blick in den Abgrund zu werfen.
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