Genre: Historischer Roman Verlag: Goldmann Erschienen: 16. Oktober 2024 Seitenanzahl: 896 Seiten Preis: 19,99 € Kindle | 25,00 € Gebundenes Buch
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Inhalt von „Die Templer – Rose & Kreuz“
Frankreich 1293. Das ganze Land wird von Unruhen erschüttert, selbst der einflussreiche Templerorden muss ums Überleben kämpfen. In diesen gefährlichen Zeiten begibt sich der Knappe Constantin auf eine fast aussichtslose Mission: Für seinen Herrn soll er einen sagenumwobenen Stein finden, dem heilende Kräfte nachgesagt werden.
Constantin hofft, sich durch die abenteuerliche Reise als angehender Ritter zu beweisen. Dabei wird er von der temperamentvollen Mélisande begleitet, die sich ihm angeschlossen hat, um einer erzwungenen Ehe zu entfliehen. Constantin ist noch nie einer so eigensinnigen jungen Frau begegnet, gleichzeitig fasziniert ihn ihr Mut.
Doch Mut allein wird sie nicht retten, als die beiden dem Templer Gérard begegnen und in einen tödlichen Rachefeldzug verstrickt werden, der den geheimnisvollen Orden bedroht …
Meine Meinung
Wenn du Mittelalter-Action suchst, gemischt mit einer Prise Intrigen, ein bisschen Mystik und Charakteren, die zwischen „tapferer Held“ und „kompletter Chaot“ oszillieren, dann bist du bei Die Templer – Rose & Kreuz genau richtig. Ich jedenfalls war schon nach den ersten Seiten mitten im Frankreich des Jahres 1293 und habe mich gefühlt, als hätte ich eine Zeitmaschine direkt in den Tumulten und Intrigen des Templerordens geparkt.
Die Geschichte folgt Constantin, einem Knappen, der sich auf eine Mission begibt, die nach dem Motto „alles oder nichts“ schreit. Sein Auftrag? Einen Drachenstein finden, der angeblich heilende Kräfte besitzt. Ich weiß ja nicht, wie oft du in deinem Alltag nach magischen Steinen suchst, aber für Constantin ist das keine Schnitzeljagd – es ist seine Bewährungsprobe. Begleitet wird er von Mélisande, die mehr Ärger mitbringt, als Constantin in seinem Knapfendasein verkraften kann. Diese Frau hat es wirklich in sich: Sie flieht vor einer arrangierten Ehe und wirbelt Constantins geordnetes (wenn auch chaotisches) Leben ordentlich durcheinander.
Und dann ist da noch Gérard, der Templer mit einer Agenda so düster wie der Frankenwald, in dem ein Teil der Geschichte spielt. Was dieser Mann mit seinem rachsüchtigen Feldzug alles anrichtet, lässt selbst den standhaftesten Leser kurz innehalten – um dann weiterzublättern, weil du einfach wissen musst, wie alles endet.
Der Roman strotzt nur so vor historischen Details. Daniel Wolf nimmt dich mit in eine Welt, in der die Templer nicht nur sagenumwobene Ritter, sondern auch echte Menschen mit Schwächen und Geheimnissen sind. Gleichzeitig wird die Handlung von einem gut recherchierten historischen Hintergrund getragen, der so überzeugend ist, dass ich fast den Drang verspürte, meinen nächsten Urlaub in Lothringen zu planen – vorausgesetzt, ich müsste keinen Drachenstein suchen.
Besonders gut gefallen hat mir die Dynamik zwischen Constantin und Mélisande. Ihre Interaktionen sind mal hitzig, mal humorvoll, und manchmal fragt man sich, wie die beiden überhaupt so lange durchhalten, ohne sich gegenseitig umzubringen. Gérard hingegen bringt die düstere Würze ins Spiel und sorgt dafür, dass man nie genau weiß, wem man trauen kann.
Daniel Wolfs Schreibstil hat mich begeistert: flüssig, lebendig und mit genau der richtigen Menge an Dramatik, ohne ins Kitschige abzudriften. Die Kapitel sind spannend aufgebaut, und obwohl der Roman fast 900 Seiten umfasst, hatte ich nie das Gefühl, dass es sich zieht – im Gegenteil. Jede Seite hat mich tiefer in diese mittelalterliche Welt hineingezogen, und ich habe mit den Figuren mitgefiebert, gelitten und gestaunt.
Ein echter Historienschmöker, der alles bietet, was das Mittelalter-Fan-Herz begehrt: Abenteuer, Spannung, historische Tiefe und Figuren, die man nicht so schnell vergisst. Wenn du dich auf eine Reise ins 13. Jahrhundert begeben willst, schnall dich an – mit Die Templer – Rose & Kreuz geht’s direkt los. 5 von 5 Sternen für ein grandioses Leseabenteuer!
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