Genre: Bizarro Fiction Verlag: Festa Erschienen: 17. Juli 2025 Seitenanzahl: 176 Seiten Preis: 5,99 € Kindle | 16,99 € Taschenbuch
| ![]() |
Inhalt von „Die Kannibalen von Candyland“
Als er noch ein Junge war, sah Franklin Pierce die Candyfrau mit dem rosa Zuckerhaar zum ersten Mal. Sie machte die Kinder mit ihrem betörenden Erdbeerduft willenlos und fraß sie auf. Aber niemand glaubte seine Geschichte. Seither ist Franklin Pierce besessen davon, zu beweisen, dass die Kannibalen von Candyland wirklich existieren. Doch dazu muss er erst einen fangen … tot oder lebendig.
Jahrzehnte später findet er den Zugang ins unterirdische Candyland – und wird der Sexsklave der zuckersüßen Frau mit Biss …
Meine Meinung
„Die Kannibalen von Candyland“ war mein allererstes Buch aus dem Festa Verlag – und dementsprechend groß war meine Neugier. Ich hatte schon einiges über die teils extremen, schrägen und kompromisslosen Geschichten aus dem Verlag gehört und war gespannt, ob mich das Buch so richtig umhauen würde.
Die Story selbst ist herrlich absurd, bizarr und trotzdem überraschend stimmig: Franklin Pierce hat als Kind miterlebt, wie seine Geschwister von einer Frau mit rosa Zuckerhaar – einer sogenannten Candyfrau – verschleppt und gefressen wurden. Niemand glaubte ihm, doch Franklin schwor sich, die Existenz dieser „Zuckermenschen“ zu beweisen. Jahrzehnte später findet er tatsächlich den Zugang ins unterirdische Candyland – und was er dort erlebt, ist so schräg, bunt, brutal und verrückt, dass man es kaum in Worte fassen kann.
Carlton Mellick III erschafft mit Candyland eine quietschbunte, zuckersüße, aber zugleich brutale und groteske Welt, die mich sofort gepackt hat. Das Setting wirkt wie eine abgedrehte Albtraumversion von „Charlie und die Schokoladenfabrik“ – nur eben mit Kannibalismus, bizarrer Erotik und jeder Menge schwarzem Humor. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil einfach jede Seite eine neue schräge Überraschung bereithielt.
Trotz der Kürze (rund 160 Seiten) baut die Geschichte eine eigene, sehr plastische Welt auf, in der man sich sofort zurechtfindet – und in der man irgendwie gern noch länger verweilen würde. Der Schreibstil ist einfach, aber bildhaft, was perfekt zu diesem abgedrehten Trip passt.
Mein erstes Festa-Buch – und definitiv nicht mein letztes. „Die Kannibalen von Candyland“ ist bizarr, bunt, grotesk und völlig eigen. Wer Lust auf etwas komplett Abgefahrenes hat und sich auf eine verrückte Mischung aus Horror, Satire und schwarzem Humor einlassen kann, wird hier bestens unterhalten. Ich hatte meinen Zuckerschock – im besten Sinne.
Werbung
No Comments