Genre: Psychothriller Verlag: Droemer Erschienen: 2. Juni 2025 Seitenanzahl: 304 Seiten Preis: 9,99 € Kindle | 12,99 € Taschenbuch
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Inhalt von „Auris 6 – Puls der Angst“
True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge kann es nicht fassen: Ihre eigene Mutter hat sie belogen, die Demenz war nur vorgespielt! Und das war noch die kleinste Lüge. Denn Matthias Hegel, der forensische Phonetiker mit dem absoluten Gehör, spielt eine gänzlich andere Rolle in Julas Vergangenheit, als sie bislang dachte.
Doch bevor Jula echte Antworten erhält, werden Hegel und ihre Mutter vergiftet. Die Terroristen machen deutlich: Es existiert noch genau eine Dosis des Gegengifts – doch wer sie bekommen will, muss zu den Terroristen überlaufen. Könnte Jula wirklich zur Mörderin werden? Und selbst wenn sie dazu fähig ist – wen soll sie mit dem Gegengift retten, wen im Stich lassen? Um die größte Katastrophe in Julas Leben zu verhindern, ist Matthias Hegel bereit, über jede Grenze zu gehen und das Unvorstellbare zu tun …
Meine Meinung
Von „OMG!“ zu „Och nö…“ – ein Finale mit Höhen und leider vielen Tiefen
Ich sage es direkt: Ich liebe die Auris-Reihe. Wirklich. Jula und Hegel waren für mich ein absolut geniales Duo, und die ersten Teile habe ich regelrecht verschlungen. Umso größer war natürlich die Vorfreude auf den großen Abschlussband – aber leider hat mich „Puls der Angst“ richtig enttäuscht.
Der Einstieg? Knallhart, spannend, voller Fragen – genau das, was man sich von einem Finale wünscht. Ich war sofort wieder drin und dachte: Yes, das wird gut!
Aber dann… ging’s für mich leider nur noch bergab.
Im Verlauf des Buches hatte ich immer stärker das Gefühl, dass Vincent Kliesch krampfhaft versucht hat, noch eins draufzusetzen – mehr Drama, mehr Wendungen, mehr Tempo… aber genau das hat der Geschichte nicht gutgetan. Alles wirkte plötzlich überzogen, stellenweise fast absurd, und die eigentliche Stärke der Reihe – die Phonetik, die cleveren Ermittlungen, das Zusammenspiel von Jula und Hegel – geriet völlig in den Hintergrund. Stattdessen: Terroristen, Gegengift, familiäre Enthüllungen im Akkord.
Klar, es war alles noch rasant und liest sich schnell weg – aber das allein reicht mir bei einem Finale nicht. Ich wollte emotionale Tiefe, ein kluges Finale, das die Fäden zusammenführt – kein Action-Overload, der sich wie ein Fiebertraum anfühlt.
Ich hätte mir gewünscht, dass der letzte Teil die Reihe mit Würde abschließt. Stattdessen blieb ich enttäuscht zurück – mit dem Gefühl, dass weniger hier mehr gewesen wäre.
Trotzdem: Danke für fünf richtig gute Bände. Nur Band 6… lassen wir mal unter „hätte nicht sein müssen“ laufen.
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