Das Salz der Erde
Historische Romane Rezensionen

Daniel Wolf: Das Salz der Erde

 

Genre: Historischer Roman

Verlag: Goldmann 

Erschienen: 10. Juni 2013

Seitenanzahl: 1.152 Seiten

Preis: 9,99 € Kindle | 12,00 € Taschenbuch

 

Das Salz der Erde

 

Inhalt von „Das Salz der Erde“

Herzogtum Oberlothringen, 1187. Nach dem Tod seines Vaters übernimmt der junge Salzhändler Michel de Fleury das Geschäft der Familie. Doch seine Heimatstadt Varennes leidet unter einem korrupten Bischof und einem grausamen Ritter, der die Handelswege kontrolliert – es regieren Armut und Willkür.

Als Michel beschließt, Varennes nach dem Vorbild Mailands in die Freiheit zu führen, steht ihm ein schwerer Kampf bevor. Seine Feinde lassen nichts unversucht, ihn zu vernichten.

Nicht einmal vor Mord schrecken sie zurück. Und schließlich gerät sogar seine Liebe zur schönen Isabelle in Gefahr …

 

Meine Meinung

Wenn du Lust auf ein packendes mittelalterliches Abenteuer hast, dann ist „Das Salz der Erde“ von Daniel Wolf genau das Richtige für dich. Dieses Buch hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte – und das bei über 1.000 Seiten!

In diesem epischen Werk entführt uns Daniel Wolf ins Herzogtum Oberlothringen des Jahres 1187. Der junge Salzhändler Michel de Fleury übernimmt nach dem Tod seines Vaters das Familienunternehmen und sieht sich sofort mit einem korrupten Bischof und einem grausamen Ritter konfrontiert, die das Leben in seiner Heimatstadt Varennes zur Hölle machen. Michel träumt von Freiheit und Selbstbestimmung für seine Stadt – und damit beginnt sein abenteuerlicher Kampf gegen die Unterdrückung.

Was dieses Buch besonders auszeichnet, ist die unglaublich detaillierte und lebendige Darstellung des mittelalterlichen Lebens. Wolf hat offensichtlich gründlich recherchiert und schafft es, die Atmosphäre jener Zeit meisterhaft einzufangen. Man fühlt sich regelrecht in die Zeit zurückversetzt und kann die Salzkristalle fast auf der Zunge schmecken.

Die Charaktere sind durchweg vielschichtig und glaubwürdig. Michel ist ein sympathischer Protagonist, dessen Idealismus und Entschlossenheit einen sofort für sich einnehmen. Auch die Nebenfiguren, wie die kluge und starke Isabelle, die Michel liebt, und die intriganten Schurken, gegen die er kämpfen muss, sind hervorragend ausgearbeitet. Man fiebert mit ihnen, leidet mit ihnen und jubelt mit ihnen.

Daniel Wolf versteht es zudem, Spannung aufzubauen. Trotz der beachtlichen Länge des Buches gibt es keine wirklichen Längen. Die Handlung schreitet zügig voran und ist voller überraschender Wendungen. Besonders gelungen ist der Wechsel der Perspektiven, der es ermöglicht, die Ereignisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu erleben und so ein umfassendes Bild der komplexen Situation in Varennes zu bekommen.

Und dann ist da noch der Humor. Ja, du hast richtig gelesen – auch in einem historischen Roman über Intrigen, Kämpfe und Freiheit darf gelacht werden. Wolfs trockener Humor und die manchmal fast schon komischen Situationen, in die Michel und seine Gefährten geraten, sorgen dafür, dass das Buch trotz seiner ernsten Themen nie zu düster wird.

Wenn ich überhaupt etwas zu kritisieren habe, dann vielleicht, dass einige Figuren und ihre Denkweisen manchmal ein wenig zu modern wirken für das 12. Jahrhundert. Aber das ist ein kleiner Makel in einem ansonsten großartigen Werk.

„Das Salz der Erde“ ist ein historischer Roman, der alles hat: Abenteuer, Romantik, Intrigen und eine ordentliche Portion Mittelalter-Atmosphäre. Wenn du bereit bist, dich in diese Welt zu stürzen, dann kann ich dir dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Es wird dich fesseln, zum Nachdenken anregen und sicherlich das eine oder andere Lächeln auf dein Gesicht zaubern.

Also, schnapp dir das Buch, mach es dir gemütlich und lass dich von Daniel Wolf ins mittelalterliche Oberlothringen entführen. Du wirst es nicht bereuen!


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Das Salz der Erde


 

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