Genre: Thriller Verlag: FISCHER Taschenbuch Erschienen: 27. November 2024 Seitenanzahl: 384 Seiten Preis: 4,99 € Kindle | 17,00 € Paperback | 13,00 € Taschenbuch
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Inhalt von „Schneesturm“
Eiskalter Winter, tosendes Meer: Cara und ihre Freunde treffen sich auf der irischen Insel Inishmore wieder. Zehn Jahre sind seit der Tragödie vergangen, die sie auseinandergerissen hat. Nun wollen sie den Jahrestag begehen. Die Feier hat kaum begonnen, als die Insel durch einen Schneesturm abgeschnitten wird; keine Fähre, kein Helikopter.
Da kommt die Schreckensnachricht: Ein Mensch wurde von den berüchtigten Steilklippen gestürzt. Alle sitzen in der Falle. Die Freundschaft weicht Feindseligkeit, Lügen und Neid. Denn der Mörder oder die Mörderin ist noch auf der Insel – und längst nicht am Ende angekommen.
Meine Meinung
Eisiger Wind, salzige Gischt, null Fluchtwege – das Setting packt sofort. Inishmore fühlt sich an wie ein eigener, trotzig-brüllender Charakter, und genau darin liegt die größte Stärke des Buches: Atmosphäre zum Frösteln. Locked-Room-Vibes ohne Raum, nur Klippen, Pubs und viele alte Wunden.
Cara als Inselpolizistin trägt den Plot solide: outsider enough, stur genug, um trotz Schneeverwehungen und Dorffunk zu ermitteln. Die Freundesgruppe funktioniert als Rätselbox – jeder hat ein Geheimnis, jeder wirkt kurz verdächtig, und das macht Spaß beim Mitraten. Gleichzeitig gibt’s ein paar Stolperer: Logikmomente, die unter dem Sturm begraben werden, Dialoge, die nicht immer natürlich klingen, und eine Auflösung, die eher sauber konstruiert als „wow“ ist. Der Schneesturm selbst bleibt stellenweise mehr Plot-Blockade als echte Bedrohung, da wäre noch mehr Kälte im Nacken drin gewesen.
Unterm Strich: ein stimmiger Insel-Krimi mit klassischem „Wir sind abgeschnitten“-Kammerspielgefühl, vielen Verdachtsmomenten und starkem Sense of Place – nur nicht ganz so messerscharf, wie das Wetter verspricht.
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