| Genre: Psychothriller Verlag: Droemer HC Erschienen: 22. Oktober 2025 Seitenanzahl: 368 Seiten Preis: 19,99 € Kindle | 25,00 € Gebundenes Buch 
 |  | 
Inhalt von „Der Nachbar“
Die Strafverteidigerin Sarah Wolff leidet an Monophobie, der Angst vor Einsamkeit. Was sie nicht weiß: Nachdem sie mit ihrer Tochter an den Stadtrand Berlins gezogen ist, hat sie einen unsichtbaren Nachbarn, der sie keine Sekunde lang allein lassen wird …
Meine Meinung
Sebastian Fitzek bleibt einfach der Meister darin, uns in kürzester Zeit in einen paranoiden Nervenknoten zu verwandeln – und „Der Nachbar“ ist da keine Ausnahme. Schon nach wenigen Seiten hatte ich das Gefühl, selbst beobachtet zu werden (und hab danach sicherheitshalber doch nochmal alle Türen überprüft).
Die Geschichte um Sarah Wolff, eine Strafverteidigerin mit der Angst, allein zu sein, ist von Anfang an intensiv. Kaum ist sie mit ihrer Tochter in ein neues Haus gezogen, passieren seltsame Dinge – kleine Veränderungen, unheimliche Hinweise, das Gefühl, dass jemand da ist, den man nicht sehen kann. Fitzek spielt hier wieder virtuos mit unserer Wahrnehmung: Was ist echt, was nur Einbildung, und wem kann man überhaupt trauen?
Ich mochte besonders, wie sich die Spannung langsam, aber stetig steigert. Die kurzen Kapitel mit ihren Cliffhangern zwingen einen förmlich, „nur noch eins“ zu lesen – und ehe man sich’s versieht, ist das Buch vorbei. Die Wendungen sind clever gesetzt, und einige davon haben mich wirklich eiskalt erwischt.
Allerdings: Das Ende kam für meinen Geschmack etwas zu plötzlich, fast so, als hätte Fitzek nach all dem Tempo die Bremse zu früh gezogen. Auch ein paar Nebenhandlungen wirkten ein bisschen überladen oder nicht ganz zu Ende gedacht. Trotzdem hat mich „Der Nachbar“ durchgehend gefesselt – ein klassischer Fitzek, der genau weiß, wie man Leser an die Seiten fesselt.
Spannend, düster, voller Mindgames – „Der Nachbar“ ist ein richtig guter Psychothriller mit starkem Anfang, hohem Tempo und kleinen Schwächen im Finale. Nicht Fitzeks bestes Werk, aber definitiv eines, das zeigt, warum er die deutsche Thriller-Szene dominiert.
Werbung








No Comments