Inhalt von „Haunting Adeline“
Der Spiegel-Bestseller Platz 1 und BookTok-Bestseller Platz 1! Die Manipulatorin Ich kann die Emotionen von jedem manipulieren, der es zulässt. Ich werde dich verletzen, dich weinen lassen, dich zum Lachen und Seufzen bringen. Aber meine Worte berühren ihn nicht. Besonders dann nicht, wenn ich darum flehe, dass er geht. Er ist immer da, beobachtet und wartet. Und ich kann niemals wegschauen. Nicht, wenn ich möchte, dass er näher kommt.
Der Schatten Ich wollte mich nicht verlieben. Aber jetzt kann ich ihr nicht mehr fernbleiben. Ich bin fasziniert von ihrem Lächeln, von ihren Augen und der Art, wie sie sich bewegt. Der Art, wie sie sich auszieht …
Ich werde weiter zusehen und warten. Bis ich sie die Meine nennen kann. Und wenn sie es erst einmal ist, werde ich sie nie wieder gehen lassen. Nicht einmal, wenn sie bettelt.
Meine Meinung
Haunting Adeline von H. D. Carlton ist eines dieser Bücher, bei denen man sehr genau wissen sollte, worauf man sich einlässt. Dark Romance im radikalsten Sinne, moralisch absolut fragwürdig, brutal, verstörend – und gleichzeitig für viele erschreckend fesselnd.
Die Geschichte spielt bewusst mit Grenzüberschreitungen: Stalking, Gewalt, Machtspiele, obsessive Begierde. Zade ist kein romantisierter Antiheld, sondern ein zutiefst problematischer Charakter, der mordet, manipuliert und kontrolliert. Adeline wiederum ist alles andere als ein klassisches Opfer, was die Dynamik zwischen den beiden noch ambivalenter macht. Genau dieses Spannungsfeld sorgt dafür, dass man das Buch entweder abbricht – oder es kaum aus der Hand legen kann.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr bildhaft, stellenweise aber auch roh und gnadenlos direkt. Inhaltlich wird extrem viel aufgefahren: explizite Sexszenen, Gewalt, Menschenhandel, paranormale Elemente und eine zweite Zeitebene über alte Briefe. Das ist teilweise spannend, teilweise überladen und nicht immer gut ausbalanciert. Gerade die große Anzahl an sehr langen Sexszenen bremst den Plot spürbar aus und lässt die Geschichte stellenweise unnötig lang wirken.
Was bleibt, ist ein stark polarisierendes Leseerlebnis. Haunting Adeline ist weder romantisch noch gesund, nichts daran sollte verklärt oder nachgeahmt werden. Wer Dark Romance liest, muss hier extrem gut trennen können zwischen Fiktion und Realität. Die Triggerwarnungen sind absolut ernst zu nehmen, und eine Leseempfehlung unter 18 halte ich für völlig unangebracht.
Fazit: Ein verstörender, düsterer Pageturner, der provozieren will und genau das auch tut. Für Fans extremer Dark Romance mit starken Nerven und klarer Distanz zur Realität – für alle anderen eher eine Grenze als eine Empfehlung.






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