Genre: Young Adult Verlag: Adrian & Wimmelbuchverlag Erschienen: 27. März 2024 Seitenanzahl: 800 Seiten Preis: 9,99 € Kindle | 16,95 € Taschenbuch
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Inhalt von „Binding 13“
Johnny Kavanagh ist die Definition von beliebt. Er ist ein All-Star-Rugbyspieler mit vielen Freunden, was bedeutet, dass er eigentlich die vielen Vorteile seines Lebens genießen sollte. Was die Leute jedoch nicht wissen, ist, dass er mit einer schmerzhaften Verletzung zu kämpfen hat, die den großartigen Verlauf seiner Karriere stoppen könnte. Das bedeutet, dass er keine Zeit für Ablenkungen oder Fehler hat. Vor allem keine Zeit für eine Freundin.
Shannon Lynch wurde ihr ganzes Leben lang gemobbt. Sie ist schüchtern und würde sich lieber unsichtbar machen, um die Schule zu überstehen. Doch als sie für einen Neuanfang am Tommen College ankommt, lernt sie an ihrem ersten Tag auf nicht ganz so romantische Weise den berüchtigten Johnny Kavanagh kennen. Was folgt, ist eine komplizierte Freundschaft, die zu einer unbestreitbaren Chemie zwischen den beiden führt. Es scheint, dass Shannon den anonymen Status, den sie sich einst erhofft hatte, nicht aufrechterhalten kann. Aber vielleicht ist das ja in Ordnung?
Meine Meinung
Dieses Buch hat mich emotional komplett überrollt. Binding 13 ist keine leichte College-Romance, sondern eine tief berührende Geschichte über Schmerz, Heilung und eine Liebe, die langsam wächst, aber dafür umso echter wirkt. Shannon Lynch, die Hauptfigur, ist eine stille, verletzliche junge Frau, die ihr Leben lang unter Mobbing und häuslicher Gewalt gelitten hat. Ihr Wunsch nach Normalität und Sicherheit ist so eindringlich beschrieben, dass man beim Lesen unweigerlich mit ihr fühlt. Als sie am Tommen College neu beginnt, trifft sie auf Johnny Kavanagh – den beliebten Rugby-Star, der auf den ersten Blick alles hat, aber innerlich mit Druck, Verletzungen und Selbstzweifeln kämpft. Zwischen den beiden entwickelt sich eine vorsichtige, ehrliche Freundschaft, die sich langsam in Liebe verwandelt.
Johnny ist kein typischer Bad Boy, sondern eine Figur, die mit ihrer Geduld, Fürsorglichkeit und emotionalen Reife überzeugt. Seine Art, Shannon zu beschützen, ohne sie zu bevormunden, ist herzerwärmend. Besonders schön ist, wie Chloe Walsh es schafft, auch die Nebenfiguren lebendig werden zu lassen. Freunde wie Gibsie oder Claire sorgen mit Humor und Leichtigkeit dafür, dass zwischen all den schweren Themen Momente von Wärme und Zusammenhalt aufblitzen. Der Schreibstil ist flüssig, die Dialoge wirken authentisch und die irische Atmosphäre mit ihren Schul- und Rugbyelementen verleiht der Geschichte ein ganz eigenes Flair. Trotz der knapp 800 Seiten hatte ich nie das Gefühl, dass sich die Handlung zieht – im Gegenteil, die Länge ermöglicht es, tief in die Charaktere und ihre Entwicklungen einzutauchen.
Die Sprache ist anfangs recht derb und realistisch, was aber zur jugendlichen Perspektive passt. Besonders hervorzuheben ist die sensible Darstellung schwieriger Themen wie Mobbing, Missbrauch und Angststörungen – Walsh geht damit respektvoll um, ohne die Dramatik zu beschönigen. Wer sich darauf einlässt, wird mit einer emotionalen Reise belohnt, die einem noch lange nach dem Lesen im Kopf bleibt.
Am Ende trifft der Cliffhanger mit voller Wucht und lässt einen atemlos zurück. Binding 13 ist schmerzhaft, zärtlich und voller Hoffnung – ein Buch über zwei Menschen, die lernen, sich selbst und einander zu vertrauen. Für mich eines dieser seltenen Werke, die mehr sind als eine Liebesgeschichte: ein Zeugnis davon, wie Liebe und Freundschaft heilen können, wenn man sich traut, gesehen zu werden.
Fünf Sterne – intensiv, ehrlich und wunderschön.
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