Dates und andere Illusionen
Liebesroman Rezensionen

Beth Reekles: Dates und andere Illusionen

 

Genre: RomCom

Verlag: HarperCollins Taschenbuch

Erschienen: 21. Mai 2024

Seitenanzahl: 416 Seiten

Preis: 2,49 € Kindle | 16,00 € Taschenbuch

 

Dates und andere Illusionen

 

Inhalt von „Dates und andere Illusionen“

Kann man sich verlieben, wenn man immer nur so tut, als ob?

Die schon immer alleinstehende Sophie ist auf der Suche nach Liebe. Während ihre Freunde sich niederlassen und ihre Familie ihr Druck macht, endlich den Richtigen zu finden, scheint ihre anonyme Kolumne über Beziehungen erfolgreicher zu sein als ihr tatsächliches Liebesleben. Aber jetzt, da die Hochzeit ihrer Schwester bevorsteht, ist sie fest entschlossen, nicht allein zu erscheinen – und wenn sie ihren Seelenverwandten nicht rechtzeitig findet, muss sie ihn eben vortäuschen.

 

Meine Meinung

Stell dir vor, du bist Sophie – Mitte zwanzig, ständig auf der Suche nach Mr. Right und umgeben von einer Familie, die nicht müde wird, dich zu fragen: „Wann ist es bei dir endlich so weit?“ Klingt nach einem typischen Szenario, oder? Nun, Sophie findet sich in genau dieser Lage wieder, und das Chaos ist vorprogrammiert, als sie sich ausgerechnet zur Hochzeit ihrer Schwester einen Fake-Freund anlachen muss. Denn wer will schon wieder als Single dastehen, wenn alle anderen den perfekten Partner an ihrer Seite haben?

Von Anfang an hat mich Sophies Geschichte gepackt, nicht zuletzt, weil sie so herrlich chaotisch und gleichzeitig erfrischend ehrlich ist. Sophie ist nicht die typische RomCom-Heldin, die alles locker nimmt und mit einem Augenzwinkern jede Herausforderung meistert. Nein, sie ist manchmal unsicher, zweifelt an sich selbst und, um ehrlich zu sein, badet auch mal ordentlich im Selbstmitleid. Aber genau das macht sie so unglaublich sympathisch. Wer von uns hat sich nicht schon mal in einer ähnlich verzweifelten Situation wiedergefunden?

Das Fake-Dating-Szenario hat natürlich seinen ganz eigenen Charme, und ich habe es genossen, wie sich Sophie in dieser Rolle immer wieder selbst ein Bein stellt. Der humorvolle Schreibstil der Autorinnen lässt einen immer wieder schmunzeln, während man miterlebt, wie Sophie sich durch ihre selbstgeschaffenen Verwicklungen manövriert. Gleichzeitig schafft es das Buch, eine tiefere Ebene anzusprechen, indem es den gesellschaftlichen Druck thematisiert, unter dem viele Singles stehen. Wer kennt sie nicht, die nervigen Fragen nach dem Liebesleben bei Familienfeiern? Dieses Buch hält uns den Spiegel vor und zeigt, dass es okay ist, nicht alles nach Plan laufen zu lassen.

Besonders gut hat mir gefallen, wie Sophie im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durchmacht. Sie erkennt, dass es nicht darum geht, jemanden zu finden, der einen komplettiert, sondern darum, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben. Der Weg dorthin ist natürlich gepflastert mit skurrilen Begegnungen und jeder Menge peinlicher Momente, die das Buch so unterhaltsam machen.

Das Ende kam für mich ein wenig überraschend und hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen. Einerseits mochte ich die Botschaft, dass man sein Glück nicht zwangsläufig in einer perfekten Beziehung finden muss. Andererseits hätte mein romantisches Herz sich doch ein klassisches Happy End gewünscht. Aber vielleicht liegt genau darin die Stärke dieses Buches: Es bricht mit den Erwartungen und zeigt, dass es im Leben nicht immer nach Schema F geht.

Alles in allem ist „She Gets the Girl“ eine witzige, herzerwärmende Geschichte, die den Leser zum Lachen, Mitfühlen und Nachdenken bringt. Eine perfekte Lektüre für alle, die genug von stereotypischen Liebesromanen haben und stattdessen eine Geschichte wollen, die sich authentisch und nahbar anfühlt – mit all den Höhen und Tiefen, die das echte Leben so mit sich bringt. Wenn du bereit bist, mit Sophie auf eine turbulente Reise zu gehen, dann schnapp dir das Buch und tauche ein in die Welt des Fake-Datings, das vielleicht gar nicht so fake ist, wie es scheint.


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